Kulturelle Mitte Bothfeld: Neubau der IGS Bothfeld

  • Veröffentlicht am: 17. Januar 2021 - 13:26

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Neubau IGS Bothfeld
Die IGS Bothfeld wird neu gebaut. Foto: Ingo Ogertschnig

Neubau der IGS Bothfeld und „Kulturelle Mitte Bothfeld“

Die Stadtteilgruppe und die Bezirksratsfraktion Bothfeld-Vahrenheide von Bündnis 90/Die Grünen befassen sich aktuell intensiv mit dem Neubau der IGS Bothfeld. Hierzu befinden sich derzeit die Drucksachen 1729/2020 N1 und 1729/2020 E1 im Verfahren.

Bei dem anstehenden Großprojekt geht es aus unserer Sicht nicht bloß um den Neubau einer Schule. Bereits seit längerer Zeit gibt es die Überlegung, den Schulneubau in eine Gesamtkonzeption unter dem Titel „Kulturelle Mitte Bothfeld“ einzubetten. Die Idee dahinter ist, die IGS Bothfeld (mit ihrem Profil als Kulturschule), die örtliche Stadtteilbibliothek und den Kulturtreff Bothfeld an einem Standort im historischen Zentrum von Bothfeld zusammenzuführen. Wir unterstützen dieses Vorhaben ausdrücklich. Mit einem Gesamtvolumen von ca. 45-50 Mio. Euro wird das Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit das größte öffentliche Investitionsvorhaben der kommenden Jahrzehnte im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide darstellen.

Stadtteilgruppe und Bezirksratsfraktion haben zu diesem Gesamtkomplex eine breit getragene Positionierung entwickelt. Im Stadtbezirksrat ist es uns nach anfänglich zum Teil recht unterschiedlichen Positionen gelungen, einen interfraktionellen Änderungsantrag zum Neubau der IGS Bothfeld zu beschließen (Drs. 15-2314/2020), der alle wesentlichen Aspekte zur Etablierung einer „Kulturellen Mitte Bothfeld“ enthält und unsere grüne Beschlusslage vollumfänglich widerspiegelt.

Hervorheben möchten wir in diesem Zusammenhang noch zwei Aspekte:

Der Stadtteil Bothfeld mit seinen über 20.000 Einwohner*innen hat seit Jahrzehnten keinen angemessenen öffentlichen Versammlungsort für größere Veranstaltungen (z.B. für Kultur, Bezirksratssitzungen o.ä.). Wir fordern mit unserem Antrag u.a. einen solchen multifunktionellen Raum für den Kulturtreff Bothfeld und den Stadtteil, der unabhängig von der Schule bzw. Schulaula genutzt werden kann. So lassen sich zwei zentrale Punkte der „Kulturellen Mitte Bothfeld“ verbinden. Der Versammlungsraum soll für Veranstaltungen vieler kultureller Organisationen des Stadtteils zur Verfügung stehen. Wird die Gelegenheit für einen solchen Versammlungsort im Rahmen dieses Projektes vertan, gibt es im Stadtteil Bothfeld auf absehbare Zeit keine Möglichkeit mehr, ein solches Vorhaben umzusetzen.

Ebenso wie die Schule, die örtlichen Sportvereine (mit über 5.000 Mitgliedern) sowie der Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide unterstützen wir den Bau von zwei Zweifeldsporthallen im Rahmen des Schulneubaus. Wir gehen dabei gedanklich von den künftigen Nutzer*innen und jenen Ehrenamtlichen aus, die nachher die Angebote machen. Diese Aufteilung ist insbesondere für den Punktspiel- und Trainingsbetrieb vieler Vereine vorteilhaft. Die Stadtverwaltung hat sich für den Bau einer Dreifeldhalle und einer Einfeldhalle ausgesprochen. In einer Einfeldhalle sind Punktspiele vieler Sportarten jedoch nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, wie auch die Verwaltung in ihrer Antwort auf unsere Anfrage einräumen muss (siehe Drs. 15-1744/2020 F1, Antwort zu 2.).

Im Falle der „Kulturellen Mitte Bothfeld“ handelt es sich um Weichenstellungen für die kommenden Jahrzehnte. Daher sollte nach unserer Auffassung an dieser Stelle auch in Zeiten von Corona nicht am falschen Ende gespart werden. Wir setzen uns daher mit Nachdruck für die Realisierung der „Kulturellen Mitte Bothfeld“ ein.