GRÜNE fordern Verkehrsversuch am Noltemeyer: Ob zu Fuß, mit Rad oder Rolli: Sutelstraße ist zu eng und zu gefährlich
Die Situation für Radfahrende und Fußgänger*innen auf der südlichen Sutelstraße ist sehr problematisch. Radfahrende sind durch die vorhandene Verkehrsführung erheblichen Gefahren ausgesetzt, Konflikte mit Zufußgehenden sind an der Tagesordnung. Bei der letzten Begehung durch den Runden Tisch Inklusion wurde wiederholt deutlich, dass insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen von dieser Situation behindert und gefährdet werden. "Diese Benachteiligung der Schwächsten ist nicht länger hinnehmbar“, sagt Beate Herkendell (GRÜNE), stellv. Bezirksbürgermeisterin. Ihre Fraktion will dem Bezirksrat Bothfeld Vahrenheide deshalb vorschlagen, von der Stadt bis zur Realisierung einer baulichen Umgestaltung eine kurzfristig wirkende Zwischenlösung zu fordern und dafür einen Verkehrsversuch durchzuführen. Ziel ist es, den Kfz-Verkehr vor der Kreuzung mit der Podbielskistraße auf einer Fahrspur für alle Richtungen zu führen. Auf dem frei gewordenen Abschnitt der ursprünglichen Rechtsabbiegerspur soll ein Radfahrstreifen bis zur Kreuzung Noltemeyer und darüber hinaus markiert werden.
Die jetzige Verkehrsführung verursache in Stoßzeiten Staus, u.a. weil auch während der Halteverbotszeiten auf dem Seitenstreifen widerrechtlich geparkt wird. Dadurch stehe dieser Verkehrsraum nicht dem fließenden Verkehr zur Verfügung, der auf die Schienen ausweicht und die Stadtbahn zeitweise massiv behindert, heißt es in dem Antragsentwurf. Hier soll ein ganztägiges Halteverbot Abhilfe schaffen. Eine Rechtsabbiegerspur sei grundsätzlich nicht notwendig, es entstehen kaum größere Rückstaus an der Ampel. Diese Situation sowie eine mögliche Verlagerung von Verkehr sollen im Versuch genauer untersucht werden.
„Die Enge der Straßenraumes darf nicht dauerhaft zu Lasten der Verkehrssicherheit aller Beteiligten gehen. Wir wollen auch endlich ein Umdenken in Richtung Verkehrswende und setzen auf die neue Landesregierung, die einen Verkehrsversuch genehmigen muss“ sagt Bezirksratsfrau Jutta Schiecke (GRÜNE).
Hintergrund
Ein Runder Tisch hatte in 2017/2018 eine planerische Lösung gefunden, die jedoch nicht umgesetzt wurde.
Im Bezirksrat Bothfeld Vahrenheide gibt es keine Koalition, aber eine Kooperation zwischen SPD und Grünen. Das Anliegen wurde jetzt an zur weiteren Abstimmung der SPD-Fraktion vorgelegt.